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Unsere Geschichte

 

“Der Spielmannszug Albersloh der freiw. Feuerwehr Sendenhorst” wurde im Jahr 1929 gegründet und hat seitdem eine lange und erfolgreiche Geschichte. Die Gründung erfolgte durch eine Gruppe von musikbegeisterten jungen Männern der Männersodalität um Vikar Hofkamp, die sich zusammengetan hatte, um traditionelle Marschmusik zu spielen.

In den ersten Jahren nach der Gründung konzentrierte sich des Spielmannszuges Albersloh hauptsächlich auf lokale Auftritte und Veranstaltungen in Albersloh. In den Jahren danach folgten Umzüge und andere öffentliche Veranstaltungen auch in die umliegenden Städte und Gemeinden.

In den Anfängen der 1930 Jahre strukturierten sich Mitglieder der Spielmannszuges Albersloh weitsichtig um und schlossen sich der Freiwilligen Feuerwehr Albersloh an. Denn mit dem Beginn des nationalsozialistischen Regimes gab es in Deutschland zahlreiche Spielmannszüge, die als Teil dieser Organisation agieren mussten. Oft wurden sie zu Propagandazwecken eingesetzt. Um dieses zu verhindern und sogar auszuschließen, unterstellte man sich schon frühzeitig der Freiwilligen Feuerwehr Albersloh.

Mit dem Beginn des zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 wurden auch viele Mitglieder des Spielmannszuges in den Kriegsdienst eingezogen. So mussten sie als Soldat an der Front kämpfen. Dies führte zu erheblichen Problemen, da man nicht mehr in der Lage war die Proben und Auftritte wie gewohnt fortzusetzen. Der Spielbetrieb musste eingestellt werden.

In den Nachkriegsjahren traf man sich wieder zu regelmäßigen Übungsdiensten jedoch durfte der Spielbetrieb nur unter strengen Auflagen und ohne jeglichen Bezug zum Nationalsozialismus wieder erfolgen.

Schon Anfang der 1950er Jahre erfolgten dann wieder die ersten öffentlichen Auftritte. Von nun an bereicherte man auch wieder musikalisch die öffentlichen Dorffeste, insbesondere das traditionelle Schützenfest in Albersloh.

Im Laufe der 1960er Jahre hat sich der Spielmannszug Albersloh weiterentwickelt und konstant neue musikinteressierte Mitglieder gewonnen. Sie spielten regelmäßig bei allen öffentlichen Veranstaltungen in Albersloh aber auch in den umliegenden Gemeinden waren sie gern gesehene Gäste.

Mitte der 1970er Jahre erfolgte leider ein kleiner Abwärtstrend in der Vereinsgeschichte. Die qualitative Ausbildung wurde teilweise vernachlässigt, das Interesse von Mitgliedern ließ nach, gute Musiker verließen den Verein, neue Vereinsmitglieder konnten so schnell nicht gewonnen und ausgebildet werden. Dadurch war die Existenz des Spielmannszuges sogar gefährdet und stand kurz vor der Auflösung. Stimmen im Verein für eine Auflösung wurden immer lauter.

Wie zur Gründerzeit fanden sich aber erneut Musiker zusammen, suchten musikbegeisterte Jugendliche in Albersloh, entwickelten ein neues Ausbildungskonzept und bildeten wieder qualifizierte Musiker für den Spielbetrieb des Spielmannszuges aus. Dieses Engagement vereinzelter Musiker wurde im Folgejahr ein voller Erfolg.

Das erste Novum! Anfang der 1980er Jahre wurde die musikalische Ausbildung des Spielmannszuges nun auf die übliche klassische Musiklehre – Ausbildung nach Noten – umgestellt. Ein weiteres Novum in diesem Jahrzehnt war die Aufnahme von weiblichen Musikern. Gemäß dem Beschluss der Generalversammlung durften von da an auch Mädchen musikalisch ausgebildet werden und als aktives Mitglied dem Spielmannszug Albersloh beitreten. Somit begann eine neue Ära. Ab sofort gehörten auch weibliche Spielleute zum gewohnten Bild bei öffentlichen Auftritten des Spielmannszuges Albersloh.

Neben den örtlichen musikalischen Auftritten folgten in den Jahren auch musikalische Reisen in die Ferne: Luxemburg, Wien, Prag, Sylt und das Salzburger Land wurden mit diesen musikalischen Auftritten bereichert. Viele Mitglieder erinnern sich auch heute noch gerne an die wunderschönen Erlebnisse während dieser Reisen.
Auch heute ist der “Spielmannszug Albersloh der freiw. Feuerwehr Sendenhorst” immer noch ein fester musikalischer Bestandteil in Albersloh.

Dazu hat sich der Spielmannszug Albersloh in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Im Verein werden Kinder und Jugendliche in der Frühausbildung gefördert, der Verein ist personell gut aufgestellt, es wird in einem mehrstimmigen Flötensatz musiziert, das musikalische Repertoire wurde in den Jahren immer wieder erweitert und auch moderne Musikstücke werden aufgeführt.

Die Vereinsgeschichte des Spielmannszuges ist geprägt von Engagement, Leidenschaft und dem Wunsch die Spielmannsmusik am Leben zu erhalten.

Sie haben über die Jahre hinweg viele Herausforderungen gemeistert und die Mitglieder sind stolz auf ihre lange Tradition und ihr musikalisches Erbe. Zu besonderen Anlässen wird gerne das “Spielmannszug-Lied” gesungen und man freut sich schon auf den in den Fokus rückenden 100. Geburtstag im Jahre 2029.


“Gut Spiel”
Reinhard Seebröcker


 



 
 
 
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